Alle Verpackungen von Getränkeprodukten aus Glas, Metall und Kunststoff, die mit einem Rückgabezeichen versehen sind, können ab Anfang nächsten Jahres an rund 2.000 Rückgabestellen – ‚REponts‘ – zurückgenommen werden, und das Netz wird kontinuierlich um neue Anschlüsse erweitert, so MOL in einer Erlkärung.
Den Angaben zufolge werden die Pfandflaschen aus Glas, Metall und Kunststoff jeweils 50 Forint (0,13 Euro) kosten, und der Kunde wird bei der Rückgabe den gleichen Preis erhalten. Dies soll die Verbraucher motivieren, die Flaschen zurückzugeben, und ihnen helfen, sie zu recyceln.
MOL hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb von drei Jahren eine Recyclingquote von 90 Prozent zu erreichen.
Ab dem 1. Januar nächsten Jahres können Flaschen, die nach dem 1. Januar 2024 in Verkehr gebracht werden, zurückgegeben werden, wenn sie mit dem Rückgabe-Logo und einem neuen Barcode im Vergleich zur vorherigen Verpackung versehen sind. Diese müssen von den Herstellern bei MOHU MOL Abfallwirtschafts GmbH registriert werden. Die Produktregistrierung wird in Kürze beginnen und MOHU wird die Hersteller über diesen Prozess auf dem Laufenden halten.
Vorerst, bis zum 30. Juni nächsten Jahres, können neue, nicht gekennzeichnete Flaschen noch vermarktet werden, danach sind nur noch Flaschen mit Rücknahmegebühr erlaubt. Getränkeflaschen ohne Kennzeichnung und ohne Rücknahmegebühr verbleiben in den Regalen und können bei ‚REponts‘ nicht mehr eingelöst werden.
Nach den Rechtsvorschriften sind Lebensmittelgeschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern zur automatischen Rückgabe verpflichtet, aber kleinere Geschäfte können sich freiwillig an dem System beteiligen, indem sie die Bedingungen für den Betrieb eines automatischen Rückgabesystems akzeptieren.
Wenn das System Anfang nächsten Jahres anläuft, werden fast 2.000 Geschäfte Flaschen zurücknehmen können, und mit der Aufnahme neuer Mitglieder ist geplant, dass 4.000 bis 5.000 Geschäfte dazu in der Lage sein werden.
Die Geschäfte können sich dem System auch als manuelle Umtauschstelle anschließen, wenn sie den manuellen Umtausch mit Unterstützung einer mobilen App anbieten möchten.
Die angemeldeten und für Verbraucher zugänglichen Umtauschstellen werden auf der MOHU-Website und in der demnächst verfügbaren REpont-App veröffentlicht.
Laut der Ankündigung bleibt es den Kunden überlassen, in welcher Form sie eine Rückerstattung des Pfands, Bargeld oder eine Einlösung beantragen. Kunden, die in der App registriert sind, können aber auch beantragen, dass das Geld auf ein mit der App verknüpftes Bankkonto überwiesen wird, oder es sogar für wohltätige Zwecke spenden.
Mohu bezieht die Verkaufsautomaten für das System von Tomra Collection Hungary Kft. und Envipco Holding N.V. Diese Unternehmen verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in der automatischen Sammlung von Getränkeverpackungen und waren an der Entwicklung von landesweiten Leergutrücknahmesystemen in vielen Ländern der Welt beteiligt. Die Automaten werden von MOHU MOL an die Geschäfte geliefert, wofür eine Registrierung und ein Vertrag erforderlich sind. Für diejenigen, die sich freiwillig anschließen wollen, ist die Anmeldung noch offen, heißt es in der Ankündigung.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay