Strafzettel in Ungarn? Kein Problem!
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Sicherlich ist jeder Autofahrer schon mal in die Verlegenheit geraten, einen Strafzettel bekommen zu haben. Wenn man im Ausland, zum Beispiel in Ungarn, einen Verkehrsverstoß begeht, ist dies nicht anders. Dennoch sind die Spielregeln deutlich anders als in Deutschland.
Als Deutscher ist man zunächst verwundert, warum auf dem Strafzettel für einen Parkverstoß zwei verschiedene Bußgelder angegeben sind. Die Erklärung ist einfach. Wer schnell bezahlt, bekommt die Strafe günstiger, wer sich Zeit lässt, zahlt mehr. Man ist also gut beraten, die Geldbuße möglichst innerhalb der ersten 15 Tage zu bezahlen.
Als Deutscher Tourist könnte man in diesem Moment Panikattacken bekommen, da der Zugang zum Onlinebanking nur von zu Hause möglich ist, da man garantiert sein Chip-Tan-Gerät nicht dabei hat. Zudem fehlt meist die IBAN. In Ungarn ist das kein Problem. Neben dem Strafzettel für falsches Parken bekommt man in der Regel einen Überweisungsträger. Hier trägt man die zu zahlende Summe ein und geht zum nächsten Postamt. Die meist sehr freundliche Dame am Schalter nimmt den Überweisungsträger und das Bargeld im Empfang, bestätigt die Zahlung mit einer Quittung und die Sache ist erledigt.
Wenn man als Zahlungsempfänger "Nonprofit Kft." liest, ist man als Deutscher zum zweiten mal verwundert. Die Geldbußen dienen in Ungarn nicht der Querfinanzierung der leeren Stadtkasse sondern dienen tatsächlich der Verkehrserziehung.
Für Geschwindigkeitsüberschreitungen zur Verantwortung gezogen zu werden ist hingegen schon fast eine Kunst. Zunächst sind die Blitzer alle bereits vom weiten erkennbar. Selbst mobile Radargeräte der Polizei verstecken sich im Regelfall nicht im Gebüsch, sondern befinden sich in einem Polizeiauto am Straßenrand, welches die Rundumleuchte eingeschaltet hat und noch mit Pylonen abgesperrt ist. Wer da zu schnell fährt, verdient in der Regel kein Mitleid.
Wenngleich die Geldbußen in Ungarn recht hoch sind, wird man, nicht wie in Deutschland, bereits ab einer Überschreitung von 4 Stundenkilometern zur Kasse gebeten. In der Regel blitzen die schon vom weiten erkennbaren Automaten innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften erst ab einer Überschreitung von 18 km/h, auf Autobahnen ab 20 km/h (ca. 95 Euro). An diesen Zahlen kann man erkennen, dass man nicht an der Ahndung jedes kleinen Verstoßes interessiert ist aber die Raser disziplinieren möchte.
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Kommentare 3
Hallo :-) Was gibt man denn als Verwensugszweck bei einer Zahlung in Deutschland an? Damit die die Zahlung mit meinem Vergehen in Verbindung wetzen können?
Genau diese Frage stelle ich mir auch gerade. Hast du denn schon die Antwort gefunden?
Man gibt den Verwendungszweck an, der auf dem Strafzettel steht, genauso wie in Ungarn.