Abtei von Tihany 2
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Geschichte der Benediktinerabtei von Tihany
Aus dem Mittelalter sind die Untere Kirche, das Grabdenkmal von Andreas dem I. und einige Steinmetzarbeiten erhalten geblieben. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Abtei wegen der Angriffe der Türken befestigt und zur Grenzburg umgebaut. In die Abtei sind Soldaten eingezogen. Die beschädigte Kirche und Abtei wurden zwar Anfang der 1700-er Jahre neu gebaut. Jedoch wurden die Arbeiten durch einen Brand unterbrochen. Schließlich wurde die Kirche 1754 vorübergehend, und 1774 endgültig geweiht.
Nachdem Josef der II. , der Sohn von Maria Theresia, den wir „König mit Hut“ nennen, auch den Benediktinerorden aufgelöst hat, ist bloß ein Mönch in der Abtei geblieben, der für die Pflichten der Pfarrkirche zuständig war. 1802 konnten die Mitglieder des Benediktinerordens hierher zurückkehren.Im 19. Jahrhundert waren sowohl die Kirche als auch die Benediktinerabtei in einem schlechten Bauzustand.
Sowohl die Kirche als auch das Gebäude der Abtei wurden nach den Plänen des Lehrers der Technischen Uni, Győző Cziegler erneuert und damals kamen auch die Fresken in die Kirche.
1950 mussten die Mönche das Ordenshaus wieder verlassen. Der Benediktinerorden durfte erst 1990 wieder in das Ordenshaus zurückkehren.
Das Innere der Abteikirche
Das Innere der Abteikirche ist ganz besonders. Es hat mehrere Besonderheiten.
Ohne Vollständigkeit möchte ich hier nur einige Besonderheiten hervorheben. Zahlreiche Statuen, Altäre in der Abteikirche wirken so, als ob man sie aus Marmor angefertigt hätte. In der Wirklichkeit sind sie aus Holz! Man vermutete früher, dass das die Arbeiten von Sebastian Stuhlhoff sind, der ein Schreiner war und der aus Wien nach Tihany kam. Er lebte hier und arbeitete für die Kirche.
Sehr schön ist auch die Barockkanzel mit den vergoldeten Holzstatuen der 4 Kirchenväter.
Auch der Altar von Mariazell mit der Gnadenstatue der Heiligen Jungfrau aus dem 18. Jahrhundert ist sehr beeindruckend. Die frühere Statue, die man mit verschiedenen Kleidern anziehen konnte, ist verloren gegangen. Die heutige Statue wurde im 19. Jh. in Österreich, in St. Ulrich angefertigt.
Der Barockaltar aus dem 18. Jahrhundert, der zu Ehren des Herzens von Jesus errichtet wurde, ist der allererste im Land.
Zu dem Hauptaltar führen Treppen. Im Mittelalter war es üblich, die Hauptaltäre so auszustatten. Heutzutage ist das meines Erachtens und Wissens der einzige solche in Ungarn.
Sowohl die Abteikirche als auch das dazu gehörende Museum in der Abtei sind sehenswert.
Luftbild: www.civertan.hu
Coverbild: Wikipedia
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