Durchbruch in Pécs!
Am 6. Dezember wurde der Nikolaus persönlich geimpft.
Forscher der Universität Pécs (PTE) haben einen Durchbruch bei der Erforschung des Coronavirus erzielt.
Mit eigenentwickelten Technologien gelang es ihnen, jene UV-C-Bestrahlungsdosis zu bestimmen, die dem Virus seine Ansteckungsfähigkeit nimmt, ohne die Spike-Proteine zu schädigen. Dies gelang für die ursprüngliche Wuhan-Version ebenso wie für die Delta-Variante. Damit kann das Coronavirus weitaus besser als bisher erforscht werden, was die Möglichkeiten für klinische Diagnosen und die Wirksamkeit von Impfstoffen ausweitet. Der Erfolg gelang dem Nationalen Konsiliarlabor für Virologie unter Leitung von Prof. Ferenc Jakab gemeinsam mit Forschern der RoLink Biotechnology Kft. in Pécs.
Die Schwestern geben den Ausschlag
Für die Überlebenschancen der Corona-Patienten entscheidend ist die Anzahl der Fachkräfte in der Klinik. Gar nicht mal die Ärzte, sondern die fachlich qualifizierten Schwestern geben den Ausschlag, meint Prof. Tamás Szakmány. Der Chefarzt einer Intensivabteilung in Wales gab dem Portal „Válasz Online“ ein ausführliches Interview, in dem er die wesentlichen Unterschiede im Pandemieverlauf zwischen Ungarn und Großbritannien aufzeigte. In Ungarn sterben derzeit mehr Menschen an und mit Covid-19 als auf der Insel, obgleich dort beinahe sieben Mal mehr Menschen leben und das Vierfache an Infektionen gemeldet wird. In den Kliniken werden ungefähr genauso viele Patienten behandelt. In Großbritannien ist die Durchimpfung der Bevölkerung jedoch zehn Prozentpunkte weiter, die besonders gefährdeten Gruppen sind nahezu vollständig geimpft. Die Sterberate auf seiner Intensivstation konnte dank der Impfungen von rund 40% auf 25% gesenkt werden, Kollegen aus der Heimat hätten ihm hinter vorgehaltener Hand eingestanden, in Ungarn müsste man bald 50 Prozentpunkte auf die britischen Daten draufschlagen. Dafür sieht Szakmány als Hauptgrund, dass in seiner Wahlheimat auf jeden künstlich beatmeten Patienten eine Schwester komme, die eine professionelle Betreuung gewährleisten kann.
Impfung der Kinder notwendig
Prof. Ferenc Jakab äußerte im Info-Radio zur anstehenden Impfung der 5-11-Jährigen: „Die Gesellschaft mag diese Frage spalten, die Experten aber ganz gewiss nicht.“ Die Impfung auch dieser Altersklasse sei notwendig und überaus wichtig, fügte der Chefvirologe hinzu. Die Theorie von einem künstlich geschaffenen Coronavirus möchte er derweil zu 100% ausschließen. Es handle sich um eine Zoonose, wie sie die Menschheit schon wiederholt erlebte und auch in Zukunft wieder erleben wird.
Ungarn hat aktuelle Daten an das ECDC gemeldet, die Aufschluss über die auffrischende Impfung geben. Nachdem ein gutes Viertel der Bevölkerung zum dritten Mal geimpft ist, zeigt sich der relativ größte Anteil der immunisierten Ungarn in der Altersgruppe der 70-79-Jährigen (mit 62%), der über 80-Jährigen (51,5%) und der 60-69-Jährigen (47%). Nur noch leicht über dem Durchschnittswert rangiert der Anteil bei den 50-59-Jährigen, verblüffend gering erscheint die aktualisierte Impfrate der Mitarbeiter im Gesundheitswesen (31%).
Im Dezember ist die 4. Welle der Corona-Pandemie hierzulande ganz offensichtlich in ihre Plateau-Phase eingetreten. Die täglich erfassten Neuinfektionen sind vom Hoch über 10.000 Fällen bereits um ein Viertel gesunken. Klinisch behandelt werden weiterhin rund 7.500 Corona-Patienten, von denen ungefähr jeder zehnte auf die eine oder andere Art beatmet werden muss.
Quelle: Budapester Geschrieben von Rainer Ackermann
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