Aussetzung der Netzrückspeisung ist gegen Ungarns Interessen
Nach Ansicht des Ungarischen Solarverbands (MNNSZ) widerspricht die Entscheidung der Regierung, den Netzanschluss von Strom aus künftigen Solaranlagen auszusetzen, den Interessen des Sektors, der Öffentlichkeit und des Landes.
Die ungarische Solarindustrie zeigte sich bestürzt über die Ankündigung von Kanzleramtsminister Gergely Gulyás, dass der von geplanten, aber noch nicht genehmigten Solaranlagen erzeugte Strom auf unbestimmte Zeit nicht in das Stromnetz eingespeist werden kann, erklärte der Verband.
Dies bedeutet auch das Ende des Net-Metering, das nach den Vorschriften der Europäischen Union noch bis Ende nächsten Jahres möglich wäre, heißt es in der Erklärung des MNNSZ. Der Wegfall der Möglichkeit der Netzrückspeisung mache Solarinvestitionen für Haushalte sinnlos.
Nach Ansicht des Verbandes steht diese Ankündigung im Widerspruch zu den bisherigen Bemühungen der Regierung, die Verbreitung von Solaranlagen zu fördern.
Sie wiesen auch darauf hin, dass Gergely Gulyás auf der Pressekonferenz zugab, dass die Aussetzung des Einspeisetarifs die Amortisation für die Haushalte verlangsamt, weil der Zeitpunkt der Energienutzung mit der Energieerzeugung abgestimmt werden muss, und wenn jemand dies nicht tut, muss er eine Batterie kaufen, was eine teurere Investition bedeutet.
Laut MNNSZ kann ein Batteriespeicher höchstens die tagsüber erzeugte überschüssige Energie speichern, so dass die erzeugte Energie bei der Rückkehr nach Hause auf umweltfreundliche Weise genutzt werden kann. Darüber hinaus hat die Batteriespeicherung erhebliche Auswirkungen auf die Kosten.
In einer Ausschreibung für Solaranlagen für Privathaushalte, die im November letzten Jahres veröffentlicht wurde, wurden die Kosten für die Installation eines Batteriesatzes für ein Solarsystem mit einer Leistung von 5 Kilowattpeak (kWp) auf 2,9 Millionen Forint (6925 Euro) geschätzt, und die Preise sind seitdem nur noch gestiegen.
Der Solarverband ist der Ansicht, dass die Regierung mit diesem Schritt der Entwicklung entgegenwirkt, anstatt die Verbreitung von Solaranlagen zu fördern, und nicht dazu beiträgt, die erheblichen Stromimporte Ungarns zu reduzieren.
via mti.hu
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