Die Krautwickel: Wer hat sie erfunden?
Eine weitere Delikatesse, die sich zur Weihnachtszeit in Ungarn – und auch in Siebenbürgen – finden lässt, sind die Krautwickel (ung.: töltött káposzta). Auch um diese, aus eingelegten und fermentierten Krautblättern, zusammen mit einer Reis-Hackfleisch-Mischung zubereitete Speise, ranken sich, abhängig von Region, Kultur und Religion, verschiedene Mythen.
Vor allem in Siebenbürgen beanspruchen gleich mehrere Ethnien, die ersten gewesen zu sein, die diese festlichen Wickel zubereitet hätten. Die Ungarn kennen demnach die „töltött káposzta“, die Siebenbürger Sachsen das „gefealt Krokt“ und die Rumänen die „Sarmale“. In Mittel- und Osteuropa kennen auch Russen, Polen und Ukrainer diese Tradition. In Österreich nennt man sie „Krautrouladen“, in Deutschland sind sie unter „Kohlrouladen“ bekannt.
Doch zum weihnachtlichen Brauchtum gehören diese kleinen und äußert schmackhaften Krautwickel vor allem in Mittel- und Osteuropa, so auch in Ungarn. Hierhin haben sie die Osmanen als eine Art kulinarische Hinterlassenschaft mitgebracht. Aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts von Kraut, erfreute sich dieses osmanische Erbe vor allem in der kalten Winterzeit großer Beliebtheit. Das gefüllte Kraut kommt in Ungarn vor allem in den ersten Weihnachtsfeiertagen auf den Tisch und wird, so weiß jedes Kind, von Tag zu Tag besser. Den einzigartigen Duft von warmen Krautwickeln, der zur Festzeit aus ungarischen Küchen strömt, verbinden viele Ungarn mit Familie und Weihnachten.
Quelle: Budapester
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