Zamárdi Gyümölcs Wellness
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Schnapsbrennerei „Frucht Wellness Center in Zamárdi“
Von Peter Wolf
„Obst ist nicht nur zum Essen da“
Der Name macht einen etwas stutzig: „Frucht Wellness Center Zamárdi“ – dabei gibt es hier keinen Wellnessbereich.
„Es ist ein Wellnesscenter für Obst“, erklärt Gábor Pach, der Inhaber dieses speziellen Wellness Centers, schmunzelnd.
Inmitten von Zamárdi, nur wenige Meter vom Aussichtsturm entfernt, stellt er dort seine Edelbrände her.
Gábor Pach lebt seit über 20 Jahren in Zamárdi. Bis 2008 beschäftigte er sich mit Immobilien. Als der Immobilienmarkt einbrach und sich zeitgleich der Palinka-Markt zu entwickeln begann,
wechselte er die Branche. Mit Erfolg, wie die vielen Auszeichnungen an den Wänden bestätigen. Zunächst war er als Meisterbrenner in der Manufaktur Zimek Pálinka tätig.
Dann machte er sich selbstständig und gründete das „Frucht Wellness Center Zamárdi“.
„Die Brände werden hier nicht aus Obstabfällen aus Nachbars Garten gebrannt, sondern aus saftigen frischen Früchten mit besonderer Note“,
erklärt er eines seiner Grundprinzipien. Die Früchte stammen aus der näheren Umgebung und werden hier von Pach mit viel Feingefühl in Obstschnaps verwandelt.
Aus dem einstigen Hobby wurde für ihn ein Beruf, den er mit großer Leidenschaft ausübt. Zu seiner Arbeit gehört nicht nur das sachgemäße Destillieren,
sondern ebenso die Auswahl des richtigen Obstes, aber auch das permanente Experimentieren um ein bestmögliches Geschmackserlebnis zu erzeugen.
Das Brennen habe das Ziel, den in der Maische enthaltenen Alkohol gemeinsam mit den aromatragenden Stoffen von den übrigen Bestandteilen zu trennen.
„Dieser Vorgang stellt besondere Anforderungen an das Können und die Erfahrung des Brenners“, unterstreicht Pach. Beim Brennen entstehe immer ein Vor-, Mittel- und Nachlauf.
Die Kunst des Brenners bestehe darin, den Mittellauf (auch das „Herzstück“ genannt) vom Vor- und Nachlauf möglichst sauber zu trennen.
Schließlich würden sich im Vor- und Nachlauf unerwünschte Alkohole und Fuselöle befinden, während das aromatische, für das Endprodukt benötigte Destillat nur im Mittellauf zu finden sei.
Schon am Eingang zur Brennerei kommt einen ein angenehmer Duft entgegen. In der Luft liegen zahlreiche Aromen, wenn Pach bei der Arbeit ist.
Er brennt übrigens nicht nur Palinka, sondern hält auch Vorträge und ist Jurymitglied bei verschiedenen Palinka-Wettbewerben.
Sein eigener bisher größter Erfolg ist der Titel „Destillata 2016“ beim Brandy World Contest. „Obst ist nicht nur zum Essen da“,
lautet eine seiner Devisen bei Vorträgen aber auch bei Führungen durch seine Brennerei.
Bei Obstbränden sowie bei Beerenbränden sei die richtige Trinktemperatur von besonderer Bedeutung, gibt er uns auch noch mit auf den Weg.
Er selbst beziffert diese optimale Temperatur auf 14 bis 18 Grad. Eines ist auf jeden Fall sicher: „Obstbrände dürfen – im Gegensatz etwa zu Wodka oder Whisky –
niemals gut gekühlt serviert und getrunken werden, da dies der Entfaltung der Aromen abkömmlich wäre.“
Pálinkatanoda Kft.
Gábor Pach
8621 Zamárdi
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